Samstag, 10. Juli 2010

Für immer.


Für immer ist so ein großes Wort und ausgerechnet darüber muss ich mir heute den Kopf zerbrechen. Irgendwie gehen alle so leichtfertig damit um. Sie sagen ‚Für immer’, wenn sie es vielleicht gar nicht so meinen. 'Für immer' ist ein Versprechen, eine Hoffnung und sehr oft auch eine Lüge.





Ich werde dich für immer in guter Erinnerung behalten.

Du wirst für immer ein Teil von mir sein.

Ich liebe dich, für immer.


Aber was ist, wenn die Erinnerung irgendwann verschwindet? Wenn das Bild in unserem kleinen Köpfchen nach und nach immer mehr verblasst? Was ist, wenn wir ein Leben lang zusammen waren – unzertrennlich – und der andere Teil von uns durch etwas Grausames oder auch Schönes seinen Weg ändert? Sind wir dann gezwungen mitzugehen, wenn unser Weg eigentlich anders aussieht? Können wir dann mitgehen? Was ist, wenn nach zehn Jahren intensiver Liebe, das Gefühl verblasst? Konnten wir das ahnen, als wir sagten, dass wir für immer lieben würden?

Für immer. Diese Aussage kann in dem ersten Moment das größte Glück der Welt in uns hervorrufen und im nächsten Moment ein ganzes Leben zerstören.

Deswegen sollten wir dieses Wort aber doch nicht meiden. Denn auch, wenn es schmerzt, wenn ein ‚Für immer’ zerbricht, so ist es doch viel schöner, wenn ein neues ‚Für immer’ anbricht, welches vielleicht seiner Aussage gerecht wird.

Das wird wohl das Großartigste im Leben eines Menschen sein, wenn er diese zwei kleinen Wörter – diese acht Buchstaben – wenigstens einmal in seinem Leben voller Aufrichtigkeit, Liebe und Gefühl sagen kann

- und es erwidert wird.


"Solange ich atme, hoffe ich." - Dum spiro spero.

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