Samstag, 4. Juni 2011

Erinnerst du dich noch?

Ich kann dieses Gefühl nicht beschreiben. Irgendwo zwischen sauer und traurig. Enttäuscht und entsetzt. Verwirrt und verletzt.
Ich kann dieses Gefühl nicht beschreiben. Dieses Gefühl, an dem du Schuld bist.
Es fühlt sich an als bohre sich etwas in mein Herz und zerreiße es in zehntausende Stücke. Langsam, qualvoll. Es fühlt sich an als hätte ich dich nie gekannt - als wärst du fremd.
Das Bett auf deiner Seite ist gemacht. Die zwei T-Shirts liegen gefaltet da, genau wie deine Hose.
Sie wirken nicht länger süß und ihr Duft ist auch nicht mehr der, der er einmal war.
Überhaupt wirkt hier alles leblos.
Der Junge auf dem Bild über meinem Bett schaut mich nicht an. Er schläft. Er ist betrunken.
Ich glaube, so kannte ich ihn am besten.
Die Notiz daneben wirkt lachhaft, fast aberwitzig.
'Du hast Glück.'
Du hast Glück, dass du Tag um Tag mehr und mehr verletzt wirst.
Du hast Glück, dass Dortmund immer wichtiger war.
Du hast Glück, dass seine Freunde viel wichtiger sind.
Du hast Glück, dass du jemanden gefunden hast, der kalt ist. Eiskalt. Gefühlskalt.

Erinnerst du dich noch?
Erinnerst du dich noch wie dein bester Freund dich einen gefühlskalten Idioten nannte?


Ich weiß nicht, warum ich das hier schreibe oder, ob das irgendeine Bedeutung hat.
Ich musste es nur loswerden, weil ..
du immerhin immer ein Teil von mir warst.
Ich hoffe, dir geht es jetzt gut.
Wir haben es 6:31 Uhr. Und wie du dich vielleicht erinnerst geht mein Bus sofort. Quali zur deutschen Meisterschaft. Vielleicht erinnerst du dich.


Ich schaff das schon - auch ohne dich.