Donnerstag, 28. Oktober 2010

28.10.2010

ich bin ein bisschen aufgelöst, muss ich gestehen. Ich saß vorhin mit einem Mann im Zug, der ziemlich verwirrende Dinge gesagt hat und ich muss mich erstmal wieder sortieren. Ich weiß nicht, warum er sich außgerechnet zu mir gesetzt hat oder ob das ein schlechter Scherz war, aber irgendwie .. Vielleicht war er auch von irgendeiner Sekte oder so.
Jedenfalls meinte er, dass es nur zählt, dass man glücklich ist und, dass man mit sich selbst im Reinen ist. Er meinte, dass es nicht von Bedeutung ist, Profit zu machen .. es kommt im Leben nicht darauf an, Geld zu haben. Geld allein macht nicht glücklich. Und er hat mir einen besonderen Trick gezeigt. Wenn man also die Hand zu einer Pistole formt, dann zeigt der Daumen nach oben, der Zeigefinger nach vorn und die anderen zeigen zu einem selbst. Der Zeigefinger gibt die Richtung an und wir können bestimmen wie unser Weg aussieht. Dabei soll man nicht auf seinen Verstand hören, sondern ausschließlich auf sein Herz. Das klingt vielleicht ziemlich riesig, aber so sollte es sein. Der Daumen gibt an, dass man unter diesen Bedingungen alles richtig macht. Deshalb Daumen hoch. Und die anderen Finger zeigen, dass alles was man tut und alles, was man gibt, wieder auf einen zurückkommen. Das heißt, wenn man jemandem ein Lächeln schenkt, dann bekommt man ein Lächeln zurück und wenn man jemandem Liebe schenkt, dann bekommt man Liebe zurück. So ist es allerdings auch mit kalten Gefühlen, Ignoranz und Hass. Er meinte, dass man oft darauf wartet. Wenn man gibt, wartet man darauf, dass man etwas dafür bekommt. Und genau das ist falsch. Man sollte nichts erwarten. Wenn man nichts erwartet wird man auch nicht enttäuscht. Man bekommt nicht immer im selben Moment das, was man gegeben hat. Manchmal dauert das Tage, Wochen, Monate. In manchen Fällen sogar Jahre. Außerdem ist es von großer Bedeutung, dass man nicht nach dem Glück sucht. Man muss es finden. Einfach so. Nichtsahnend. Und er sagte mir etwas, das sich besonders gut mit mir verbinden ließ. Er sagte, dass Arschtritte manchmal ganz besonders schön sein können. Dennoch sind sie nicht unbedingt notwendig. Wenn man durch irgendetwas enttäuscht ist, traurig .. was auch immer, dann ist es wichtig nicht sich selbst zu verlieren, sondern diese Enttäuschung oder was auch immer es gerade ist, hinzunehmen und auszusprechen, was man darüber denkt und fühlt. Ich finde, er hat Recht. Außerdem sagte er, dass es Menschen gibt, die einfach schön sind. Nicht für alle. Nur für einen selbst oder für ein paar andere. Jeder trägt einen Zauber im Gesicht, der irgendjemandem gefällt. Und er sagte, dass man einfach so sein soll wie man ist, ganz besonders ich, weil man dann erst den Menschen findet, den man finden sollte.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen